Digi-Society

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 11b der Evangelischen Schule Neukölln vom 14. bis 15. November 2022

Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Zu Hause

 Handelnde Personen:  

  • Frau Bogner – Lehrerin  
  • Adrisana – Schülerin  
  • Luna – Schülerin  
  • Lena – Schülerin   

Luna: Mir ist langweilig. Ich rufe mal meine Mädels an. (sie tippt auf ihre VR-Brille) Hallo!

Freundinnen: Hallo!

Luna: Was macht ihr Schönes?

Freundinnen: Wir haben gleich Unterricht.

Luna: Achso okay, na dann bis später.

Der Online-Unterricht mit den VR-Brillen beginnt. Alle Schüler schließen sich von zuhause aus dem Unterricht an. Sie stehen und machen Übungen, während sie der Lehrerin zuhören.

Frau Bogner: Hallo, herzlich willkommen. Ich hoffe, ihr hattet schöne Ferien. Will jemand erzählen, was er in den Ferien gemacht hat?

Lena: Also meine Eltern haben mir von ihrer Schulzeit erzählt. Sie mussten früher schon um 8 Uhr morgens in der Schule sitzen. Ich kann mir das gar nicht vorstellen…

Frau Bogner: Ja das stimmt, das ist eine große Veränderung, dass man heutzutage Unterricht von zuhause aus machen kann. In der Schule ist es natürlich schwierig mit dem Zuhören. Zuhause ist man aufnahmefähiger und ihr könnt euch dabei bewegen. Das System wurde generell verändert. Bei uns war es früher morgens 8:00 Uhr und fünf Tage die Woche. Für euch geht es um 9:00 Uhr los und Unterricht gibt es nur vier Tage die Woche. Und es gibt ein neues Bewertungssystem. Das heißt, ihr bekommt Punkte für eure Anwesenheit und dann noch mal extra Punkte für eure Mitarbeit. Dazu wurde ja auch noch der Stundenplan etwas abgeändert. Und zwar lernt ihr jetzt auch im Unterricht, wie man Kaufverträge abschließt und wie man eine Steuererklärung zum Beispiel macht. Und das ist natürlich an sich für das generelle Leben sehr viel wichtiger als manch andere Sachen, die man sonst lernt. Das hatten wir damals nicht.

Lena: Echt nicht? Echt krass.

Am Ende fand Lena die Stunde richtig spannend. Sie hat ja viel zu kritisieren, aber was sich in den letzten 20 Jahren verändert hat, findet sie dann doch ziemlich gut.


2. Akt: Arbeitstreffen im Büro

 Handelnde Personen:  

  • Chefin  
  • Greta – Angestellte  
  • Luisa – Angestellte   
  • Susi – Angestellte   
  • Roboter  

Nicht weit entfernt im anliegenden Bürogebäude gibt es in einer Firma ein Arbeitstreffen – das erste Mal seit langem wieder ein persönliches Treffen vor Ort.

Chefin (strahlt alle Kollegen an): Herzlich willkommen zurück im Büro! Es ist ja gerade eher selten bei uns, dass wir uns persönlich sehen. Wie findet ihr das eigentlich, wenn wir so viel im home office arbeiten?

Luisa: Ich finde es sehr gut, dass man einfach von zu Hause alles machen kann.  

Chefin: Dadurch, dass die Unternehmen nicht mehr Ausgaben für die Büros haben, lässt sich das bedingungslose Grundeinkommen auch über die höhere Umsatzsteuer finanzieren. So muss man nicht mehr was dazuverdienen. Ich arbeite vier Tage die Woche, das heißt drei Tage frei, vier Tage Arbeit mit dem gleichen Gehalt von früher plus bedingungsloses Grundeinkommen. Wie findet ihr das? Hilft euch das oder wie sind eure ersten paar Monate damit gelaufen?

Greta: Also ich finde, dass das eine sehr gute Idee war mit der Vier-Tage-Woche, weil wir jetzt auch viel mehr Zeit haben, uns um die Kinder zu kümmern und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Man hat mehr Freizeit und dann noch denselben Lohn zu haben, ist sehr praktisch.

Chefin: Das freut mich.

Luisa: Ich stimme Ihnen zu. Das mit dem Grundeinkommen ist auch sehr gut, da man dann Lohn bekommt und noch extra diese 1.600 €. Aber es hat auch Nachteile, und zwar wenn es um Leute geht, die dann denken, dass sie nicht mehr arbeiten müssen, da sie das bedingungslose Grundeinkommen eh jeden Monat erhalten. Das ist nicht so gut.

Chefin: Da stimme ich Ihnen ganz genau zu. Wollen Sie Kaffee? Roboter, bringen Sie uns bitte Kaffee.

Der Roboter schenkt allen Kaffee ein.

Susi: Ich glaube, das bedingungslose Grundeinkommen kann genau das Gegenteil bewirken, was Luisa gesagt hat. Und zwar, dass es dann eine weitere Motivation ist, mehr zu arbeiten, um einfach mehr Geld zu haben. 1.600 € ist ja auch nicht so viel, und so teuer, wie alles ist, bringt das ja auch nicht mehr so viel, wie noch vor 20 Jahren.

Schließlich geht die Chefin über zu den aktuellen Verkaufszahlen und die anstehende Jahresplanung.


Redaktion: eh, tm.